Montag, 30. Mai 2005
nach der Ruhe vor dem Sturm
Blitze erhellen den Raum als ob Himmel und Erde ein episches Duell mit dem Lichtschwert austragen, ein dumpfes Donnergrollen erinnert an die mächtigen Sternzerstörer vorhin im Kino, Regen peitscht an die Hauswand, kühle Luft strömt langsam zum Fenster hinein und vertreibt die vor Hitze fast flüssig gewordene Luft in den hintersten Winkel des Raums.
Draussen in der Dunkelheit erahne ich die Bäume, die sich im Sturm hin- und herwiegen, große und starke Geschöpfe, die schon seit vielen Jahren solchen Stürmen trotzen.

Die Ruhe vor dem Sturm ist vorrüber, das Grollen und das Geschrei des Gewitters hat begonnen. Die Regenschauer schwellen an- und wieder ab, die Erde begrüßt diese Gabe des Himmels und verabschiedet die Dürre mit einem hämischen Lächeln, während die Bäume wankend und ächzend scheinbar diese Sintflut verfluchen, wohl wissend, dass ihr Überleben davon abhängt.

Langsam lässt der Regen nach, das Grollen zieht weiter, das himmlische Feuer glimmt nur noch am Horizont auf. Ab und zu versucht es noch, seine Herrschaft zu beweisen, seine Niederlage gegen die Kräfte des Windes, die es weitertragen wird, steht jedoch fest.

Dann ist es ruhig, das Wasser tropft von den Ästen der Bäume, von Fern noch das letzte Grummeln des Gewitters. Die Luft ist dunkel und klar, kühl und feucht, der Erdboden dunkel und nass, die Risse der Dürre in ihm quellen zu und die Pflanzen auf ihm scheinen aufzuatmen, erleichtert, diesen Sturm überlebt zu haben, erleichtert über die neu gefüllten Reserven des Bodens, auf dem sie wachsen. Sie sind bereit, sich am nächsten Morgen wieder der sengenden Hitze und des lebensspendenden Lichtes der Sonne hinzugeben.

Die Ruhe nach dem Sturm ist erlösend, sie schafft Kraft für einen Neuanfang, für einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.

Von allen Erzählungen des Alten Testamentes war mir die Geschichte von Noah und seiner Arche immer am liebsten.
Heute, nach diesem Sturm, spüre ich auch die Freunde und Hoffnung, aber auch die Ungewissheit über die Zukunft. Alles Zurückgebliebe, alles Unnütze, alles Schlechte ist hinter mir geblieben, ist fortgespült durch die Kräfte der Sintflut.

(Wenn jetzt gleich auf der Fensterbank eine Taube mit einem grünen Ölzweig im Schnabel erscheint, weiß ich zumindest, dass ich einen Hau habe)

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Diese Art Texte ist es, die mich immer wieder hat hier hin zurückkehren lassen, weshalb ich mich hier so wohl fühle und weshalb ich gerne Eule bin...


:o)

(PS: Bei dem Wetter wär ich unter der Bettdecke zu finden. Selbige bis über die Ohren gezogen, möglichst noch ein Kissen drüber und hoffen, dass es bald vorbei ist... Mich schrecken Gewitter mindestens so, wie sie mich faszinieren...)

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Ich finde mich bei einem solchen Wetter oft draussen im Garten wieder - die Arme gen Himmel gestreckt und den Regen in meinen offenen Mund fallen zu lassen...

(nur heute nicht, man muß sich ja auch immer wieder abtrocknen nachher)

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Da bin ich dann doch ein zu großer Angsthase für... Regen allein ist ok. Aber bleib mir bloss weg mit Blitz und Donner :o)

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Ich fürchte mich gerade bloß vor dem Computervirus, der das halbe Internet und das ICQ - zumindest aus meiner Sicht - zunichte gemacht hat...

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Oh, armes Haserl...

(Sollte ich ihn bekommen, biste ein totes Haserl *sfg*)

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Naa, noch bin ich unschlüssig - der Virenschutz ist gestern einmal angesprungen und ich dachte ich hätte alle bösen Sachen vernichtet.
Und beim Kellerrechner gehts auch nicht, und der ist sauber... ist gar das Gewitter schuld?

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Time will tell...

...bzw das vorrüberziehende Gewitter wird die Frage hoffentlich beantworten können...

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Unergründbar sind manchmal die Wege der Elektronen in meinem Computer ;-)

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So, ich schleich mich dann mal. Die letzten Nächte waren lang...
Schlaf schön und träum fein *anstubs*

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*zurückstubs*

Kein Schlaf mit diesem Virus ;-)

Gute Erholung!

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Entwarnung, alle nur halb so schlimm und unter Kontrolle - trotzdem erst um 4 im Bett gewesen ;-)

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