Samstag, 7. Mai 2005
Sehnsucht
Mitten in der Nacht treibt mich fehlende Zärtlichkeit unbändiger Hunger hinaus zum Pizzamann an der Ecke. Vor mir ein Pärchen. Er sucht den Haustürschlüssel und findet ihn in den Untiefen seiner Jacke nicht sofort. Sie keift ein wenig rum warum er denn immer so unorganisiert sei und überhaupt. Einen Moment lang denke ich (meinen Haustürschlüssel fest in der Hand), dass es doch ganz gut sei, dass mich niemand wegen so etwas ankeift.
Sie bekommen ihre Pizza, er hat den Schlüssel gefunden, sie küssen sich und ziehen Arm in Arm aus dem Laden, um die Ecke gen Heimat.
Ich stelle mir vor, wie sie die Tür mit dem wiedergefundenen Schlüssel aufsperren, die Wohung betreten und erhellen und sich gemeinsam auf der Couch niederlassen, vielleicht ist der Fernseher an; sie essen die Pizza und verbringen den Rest des Abends gemeinsam. Arm in Arm.
Ich bekomme die meinige Portion Nahrung, schlendere nach Hause und fühle mich allein, die Pizza schmeckt nicht so gut wie sonst.
Eigentlich habe ich gar keinen Hunger mehr.

pizza

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