Samstag, 9. April 2005
Hello, hello, how low?
lividus, 03:51h
D. ist 10 Jahre älter als ich, ist alleinerziehende Mutter einer 8-jährigen Tochter. Kennengelernt haben wir uns vor ungefähr zwei Jahren aus Zufall, ein gemeinsamer Freund/Bekannter sorgte dafür, dass wir und regelmäßig sahen. Immer recht unverbindlich, aber immer herzlich.
Es wurde schließlich sehr herzlich, vor einem Jahr trafen wir uns dann alleine, privat, und landeten beim dritten Date miteinander im Bett. So ganz war nicht klar, was dann sein sollte. Es widerholte sich einige Male. Ich habe es genossen - eine abgeklärte, erfahrene, attraktive Frau, ein reizendes Kind. Irgendwie war ich plötzlich ein wenig Papa und ich war mir nicht klar, was das bedeutet. Dann war nicht ganz klar, was daraus werden sollte. Knapp auf der Kippe entschlossen wir uns, mehr draus zu machen und so etwas wie eine Beziehung aufzubauen. Wir mussten beide kurze Zeit später feststellen, dass dies die falschen Entscheidung gewesen war.
Wir haben uns oft über den Altersunterschied unterhalten, haben oft festgestellt, dass dieser völlig unwichtig ist.
Im Endeffekt war es nicht nur die Tatsache des unterschiedlichen Alters, sondern mehr die unterschiedliche Einstellung zum Leben, die (wohl auch altersbeding) sehr stark divergierte.
Was haben wir und gestritten, ich war der Meinung, keine anständige Diskussion mit ihr führen zu können, anderherum war ich das arrogante Arschloch, die körperliche Anziehung wurde weniger, es war quasi vorbei.
P. machte meinerseits einen Strich unter die Rechnung, ich verliebte mich wirklich, machte vieles falsch und die Geschichte meines persönlichen Dämonen begann. Im Endeffekt der Grund, warum ich hier überhaupt schreibe.
D. und ich haben uns in der Zwischenzeit regelmäßig oder aus Zufall gesehen, es wurden Unverbindlichkeiten ausgetauscht und ich hielt es für gut. Ich war froh, diesen Weg gegangen zu sein und unabhängig von dieser Frau zu sein (und ich mag behaupten, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht).
Heute trafen wir uns aus Zufall in der Kneipe XY wieder, Umarmung, einige Worte, ihre Stimme, ihr grinsendes Lächeln, ihre Bewegungen, ihr Geruch (und der hat es in sich!). Ichhätte ihr sofort die Kleider vom Leib reißen können fühle mich hingezogen zu ihr, was mir jedoch nicht klar ist, auf welcher Ebene es passiert. Ob wir das Ganze rein sexuell nochmal aufleben lassen könnten war meine Frage (die ich nur mir selber stellte).
Im selben Augenblick wurde mir klar, dass es anscheinend reine männlich Geilheit war, die aus mir und den mehreren Biergläsern vor mir sprach. Bah pfui. Anderesseits sehne ich mich nach Ruhe in den Armen dieses Menschen, nach der vertrauten Stimme, den vertrauten dummen Sprüchen und der vertrauten Ignoranz.
Was bin ich? Ein Mann? Bin ich mehr schwanz- als kopf- oder herzgesteuert? Meistens bin ich mir ziemlich klar darüber. Heute Abend überkommen mich die Zweifel.
/playlist: Nirvana - Rape Me; Tori Amos - Smells Like Teen Spirit
Es wurde schließlich sehr herzlich, vor einem Jahr trafen wir uns dann alleine, privat, und landeten beim dritten Date miteinander im Bett. So ganz war nicht klar, was dann sein sollte. Es widerholte sich einige Male. Ich habe es genossen - eine abgeklärte, erfahrene, attraktive Frau, ein reizendes Kind. Irgendwie war ich plötzlich ein wenig Papa und ich war mir nicht klar, was das bedeutet. Dann war nicht ganz klar, was daraus werden sollte. Knapp auf der Kippe entschlossen wir uns, mehr draus zu machen und so etwas wie eine Beziehung aufzubauen. Wir mussten beide kurze Zeit später feststellen, dass dies die falschen Entscheidung gewesen war.
Wir haben uns oft über den Altersunterschied unterhalten, haben oft festgestellt, dass dieser völlig unwichtig ist.
Im Endeffekt war es nicht nur die Tatsache des unterschiedlichen Alters, sondern mehr die unterschiedliche Einstellung zum Leben, die (wohl auch altersbeding) sehr stark divergierte.
Was haben wir und gestritten, ich war der Meinung, keine anständige Diskussion mit ihr führen zu können, anderherum war ich das arrogante Arschloch, die körperliche Anziehung wurde weniger, es war quasi vorbei.
P. machte meinerseits einen Strich unter die Rechnung, ich verliebte mich wirklich, machte vieles falsch und die Geschichte meines persönlichen Dämonen begann. Im Endeffekt der Grund, warum ich hier überhaupt schreibe.
D. und ich haben uns in der Zwischenzeit regelmäßig oder aus Zufall gesehen, es wurden Unverbindlichkeiten ausgetauscht und ich hielt es für gut. Ich war froh, diesen Weg gegangen zu sein und unabhängig von dieser Frau zu sein (und ich mag behaupten, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht).
Heute trafen wir uns aus Zufall in der Kneipe XY wieder, Umarmung, einige Worte, ihre Stimme, ihr grinsendes Lächeln, ihre Bewegungen, ihr Geruch (und der hat es in sich!). Ich
Im selben Augenblick wurde mir klar, dass es anscheinend reine männlich Geilheit war, die aus mir und den mehreren Biergläsern vor mir sprach. Bah pfui. Anderesseits sehne ich mich nach Ruhe in den Armen dieses Menschen, nach der vertrauten Stimme, den vertrauten dummen Sprüchen und der vertrauten Ignoranz.
Was bin ich? Ein Mann? Bin ich mehr schwanz- als kopf- oder herzgesteuert? Meistens bin ich mir ziemlich klar darüber. Heute Abend überkommen mich die Zweifel.
/playlist: Nirvana - Rape Me; Tori Amos - Smells Like Teen Spirit
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monoblog,
Dienstag, 12. April 2005, 10:03
schön und ehrlich geschrieben! vor allem die szene beim wiedersehen mit "den kleidern vom leib reissen", da fühlte ich mich fast selbst schreiben :-) habe auch so eine "komische" beziehung, wo beide sich total angezogen fühlen, aber irgendwie beide nicht recht wissen, was damit anzufangen ist...
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lividus,
Mittwoch, 13. April 2005, 01:42
Na, nur konnte ich nur wissen, was ich anfangen würde. Von ihrer Seite kommt die übliche Herzlichkeit, ich vermute, aber auch nichts weiteres.
Auch sind es immer solche Gedanken, die nach dem 3. großen Bier auftreten. Im Grunde würde ich mich mehr als schäbbig fühlen, wenn da mal irgendwas à la "einmal in die Kiste hüpfen" laufen würde. Die Chace, sowas wie eine freundschafliche Beziehung aufzubauen, wäre dahin.
Auch sind es immer solche Gedanken, die nach dem 3. großen Bier auftreten. Im Grunde würde ich mich mehr als schäbbig fühlen, wenn da mal irgendwas à la "einmal in die Kiste hüpfen" laufen würde. Die Chace, sowas wie eine freundschafliche Beziehung aufzubauen, wäre dahin.
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