Donnerstag, 7. April 2005
To the toughts of a many from the minds of a few


Zugegeben, im ersten Moment hab ich mich gefragt, warum die Firma EMI (aus Profitgründen?) ein weiteres Best Of von NMA herausgeben muss, zumal es eine völlig uninteressante Zusammenstellung ist; mit "History" ist vor Jahrhunderten schon eine gute Zusammenfassung von NMA's Wirken bei EMI erschienen. Mir scheint, als ob da irgendein Rechtsgelehrter neue Klauseln im Vertrag gefunden hat, die sowas zulassen.
Nu ja, bei einem Preis von gerade mal 5,55€ (für jeden Späteinsteiger gut investiert!) konnte meine Sammlerseele nicht widerstehen, und die Reihe von NMA-Alben ist um eins länger geworden.
Eigentlich wollte ich sie noch nicht einmal nach dem auspacken in den Spieler legen, sondern sofort im geheiligten Regal unterbringen. Ein Zufall brachte es anders und gestern auf dem Weg zur Lehranstalt schallte das beste, was England in den späten 80ern hervorgebracht hat, aus den Autolautsprechern (von den Sisters mal abgesehen).
Hat erstens ziemlich Spass gemacht (damals hatte ich noch kein Auto) - zweitens keimte schon eine gewissen Melancholie auf. Erinnerungen an Zeiten als für mich das Leben (im Nachhinein!) ziemlich unbeschwert war, mir wurde bewußt, wie sehr mich die Musik von NMA in diesen Zeiten beeinflusst hat. Es war eine Zeit, in der ich heimlich vor hatte, die Welt zu verbessern. Ganz in der Tiefe war ich auch ein bißchen "New Model Army". 15 war ich damals.
Es ist komisch - nach dem ich mir den sehnlichen Wunsch eines Live-Konzertes erfüllt habe (wesentlich später, ich war über 20), hat mich die Musik nicht mehr sonderlich interessiert.
Gelobt sei Justin Sullivan, er hat mir irgendwann man erzählt hat, wo es in der Welt hin gehen kann.
Verflucht sei EMI, ein solches Produkt grundlos aus den Markt zu werfen. Nun - immerhin hat die Strategie bei mir wohl gezogen...

/np: New Model Army - Deadeye

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