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Donnerstag, 30. Juni 2005
teurer Spass
lividus, 02:53h
Puhh, teuer - so eine Arbeit. Drucken konnte ich zwar umsonst im Institut, aber Papier, Bindung aller fünf Exemplare, bedruckbare CD-Rohlinge, kleine Papiertäschchen für selbige zum Einkleben, ein Mittagessen auf die Schnelle, ein paar Liter tanken, um auch wieder nach Hause zu kommen und zwei Cocktails heute im Biergarten zur Nervenmassage - und schon bin ich annähernd um 60 Euro ärmer :-(
Dafür macht es Freude, mal wieder abends hier zu sitzen, eine schöne CD einzulegen und einfach und ohne Hintergedanken die Musik zu genießen. Easy Listening. Die Karten- und Diagrammtapete ist von den Wänden verschwunden, ich bin gar verwundert, welche geschmackvollen Bilder darunter zum Vorschein kommen, der massige Stapel an Büchern wurde wieder der Bibliothek übergeben (keine Versäumnisgebühren, ich bin stolz auf mich!), was noch fehlt sind geputzte Fenster und ein gesaugter Boden - Dinge, die in letzter Zeit etwas vernachlässigt worden sind. Ich bin zwar hundemüde, fühle mich aber wohl in meiner Haut (was auch an den zwei Cocktails liegen mag).
Das absolute Glück ist nicht vorhanden, wie auch? Es ist ein Rindvieh, nein, aber es fühlt sich gut an. Zum Glück gehören viele Dinge. Nein, ganz wenige Dinge - aber wichtige. In der vergangenen Zeit hatte ich eine Beziehung zu dieser Arbeit, war nie alleine, sozusagen kein Single mehr. Morgen wird sie mich verlassen und ich werde mich einsam fühlen. Ich merke, wie der Dämon mir im Nacken sitzt, bereit zum Angriff. Ich werde es nicht zulassen und kämpfen. Nein, es kann nicht angehen, dass mich sowas nach dieser Zeit noch mitnimmt, ich habe besseres zu tun. Trotzdem sitzt er da, den Bogen gespannt und bereit, in einem ungeahnten Moment den Pfeil in meinen Kopf zu bohren.
Ach was, der Quälgeist soll Ruhe geben. Es gibt viele tolle Dinge zu tun in den nächsten Wochen. Ich fühle mich wohl in meiner Haut. Die Zukunft und Vergangenheit sollen erstmal ausgeschaltet sein, das Jetzt zählt und nichts anderes.
/np: Eva Cassidy - The Letter
/edit:
Minuten später, ich merke, wie Druck von mir abfällt. Gefühle komme zurück, viele Gefühle. Tränen laufen über mein Gesicht, viele Tränen. Viele, wie lange nicht mehr. Ich fühle mich hilflos, ich bin hilflos. Niemand kann diese Tränen sehen, sie wegwischen und nichtig machen. Sie sind einfach da, ich muss damit leben.
Dafür macht es Freude, mal wieder abends hier zu sitzen, eine schöne CD einzulegen und einfach und ohne Hintergedanken die Musik zu genießen. Easy Listening. Die Karten- und Diagrammtapete ist von den Wänden verschwunden, ich bin gar verwundert, welche geschmackvollen Bilder darunter zum Vorschein kommen, der massige Stapel an Büchern wurde wieder der Bibliothek übergeben (keine Versäumnisgebühren, ich bin stolz auf mich!), was noch fehlt sind geputzte Fenster und ein gesaugter Boden - Dinge, die in letzter Zeit etwas vernachlässigt worden sind. Ich bin zwar hundemüde, fühle mich aber wohl in meiner Haut (was auch an den zwei Cocktails liegen mag).
Das absolute Glück ist nicht vorhanden, wie auch? Es ist ein Rindvieh, nein, aber es fühlt sich gut an. Zum Glück gehören viele Dinge. Nein, ganz wenige Dinge - aber wichtige. In der vergangenen Zeit hatte ich eine Beziehung zu dieser Arbeit, war nie alleine, sozusagen kein Single mehr. Morgen wird sie mich verlassen und ich werde mich einsam fühlen. Ich merke, wie der Dämon mir im Nacken sitzt, bereit zum Angriff. Ich werde es nicht zulassen und kämpfen. Nein, es kann nicht angehen, dass mich sowas nach dieser Zeit noch mitnimmt, ich habe besseres zu tun. Trotzdem sitzt er da, den Bogen gespannt und bereit, in einem ungeahnten Moment den Pfeil in meinen Kopf zu bohren.
Ach was, der Quälgeist soll Ruhe geben. Es gibt viele tolle Dinge zu tun in den nächsten Wochen. Ich fühle mich wohl in meiner Haut. Die Zukunft und Vergangenheit sollen erstmal ausgeschaltet sein, das Jetzt zählt und nichts anderes.
/np: Eva Cassidy - The Letter
/edit:
Minuten später, ich merke, wie Druck von mir abfällt. Gefühle komme zurück, viele Gefühle. Tränen laufen über mein Gesicht, viele Tränen. Viele, wie lange nicht mehr. Ich fühle mich hilflos, ich bin hilflos. Niemand kann diese Tränen sehen, sie wegwischen und nichtig machen. Sie sind einfach da, ich muss damit leben.
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