Freitag, 16. September 2005
Zeitreise II
Ich kann es nicht mehr leugnen - ich stecke mitten im ersten richtigen Umzug meines Lebens. Neben der Spannung und der Vorfreude macht sich bittere Ungewissheit breit. Neue Stadt, neue Wohnung, neuer Job, neue Umgebung, vielleicht neue Freunde. Ich wälze Fragen hin und her, immer und immer wieder. War das die richtige Entscheidung? Schaff ich diesen Job? Soll aus mir sowas wie ein Wissenschaftler werden? Langt das Geld?
Gerade letzteres macht mir einige Probleme - im Moment werden Unsummen für nötige Dinge verschlungen, die eigentlich gar nich da sind - kann ich von dem Doktoranden-Hungerlohn überhaupt leben?

Derweil macht sich hier zu Hause das organisierte Chaos breit: Fertig gepackte Kisten stapeln sich auf der einen Seite während auf der anderen Seite der Haufen mit dem Kram, der noch sortiert werden muss, weiter wächst.
Jeder Gegenstand in meinen Händen schickt mich auf eine Zeitreise quer durch die letzten Jahre, gute und böse Erinnerungen, Gedanken an freudige Ereignisse, Gedanken an schreckliche Vorfälle. Viele unnütze Dinge, und bei jedem stellt sich die Frage des Wegwerfens oder Behaltens.

Der Wunsch nach Erneuerung ist groß, auf der anderen Seite schreit jedoch das Verlangen, dass alles so bleiben sollte, wie es ist.

Und ganz schlimm: Alte, seit Jahren ungehörte CDs - vor allem längst vergessene Sampler, die zu verschiedensten Ereignissen zusammengestellt wurden. Da dreht sich mir das Gehirn um.

//np: Radiohead - Karma Police

P.S.: Ach ja, hab meinen ersten Hörsturz halbwegs gut überstanden. Zumindest hör ich auf beiden Ohren wieder halbwegs anständig. Bleibt der kleine brummende Mann im rechten Gehörgang. Nu, mit dem komm ich auch noch zurecht. Onkel Doktor sagte, ich sollte mich etwas weniger stressen. Haha, wenn der wüsste...

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Erneuerung... sehr gut. Das hat auch immer mit Weiterentwicklung zu tun und du willst doch schließlich ein alter weiser Mann werden, wenn du groß alt bist.
Kleine Ruhepausen zwischendurch, auch wenn das bei einem Umzug fast ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Alles Gute!

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Um weise zu werden, muss man den Wasserfarbmalkasten aus der fünften Klasse nicht mehr behalten, oder?

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Nee, muss man nicht. Aber ich habe meinen auch erst nach dem Klinikaufenthalt weggeschmissen, als ich mir einen neuen Farbkasten gekauft habe (selbstverständlich die Luxusversion mit 24 Farben), den ich vermutlich nie benutzen werde.

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sieben jahren nach meinem ersten aus - und umzug - kann ich nur eines sagen... wundervollste entscheidung meines lebens... auch wenn auch einige rückschläge dabei waren... nicht lange nachdenken, rein ins abenteuer leben.

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