Donnerstag, 1. September 2005
Supernova
Zugegeben, der Ruhrgebietsmensch liebt es, Berge aus Schutt in der Landschaft zu errichten und obendrein noch Kunst draufzustellen. Einen neuen Auswuchs der Landmarken-Kultur meiner Heimat habe ich gestern bei Sonnenaufgang (!) fotografisch und überaus romantisch dokumentiert.








Shining brighter than the sun
Blinding every eye at once
Fire's buring inside me
Burning light for all to see
To shine brighter
Shining, blinding, everlasting
Supernova


/np: Fear Factory - Supervova

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Keine Ahnung
Und dem ist wirklich so. Ein weiterer Tag der letzten vier Wochen meiner studentischen Freiheit. Ein weiterer Mittwoch, an dem ich pilsgeschwängert nach Hause komme. Ein weitere Mittwoch in meiner Heimatstadt, ein Ort, an dem füher am Mittwoch der Anfang des Wochenendes gefeiert wurde. Das war damals, als wir noch alle sechsezhn oder siebzehn waren. Dumme Zufälle wollten es wohl so, dass ich auch 10 Jahre später immer noch das selbe Ritual in der selben Kneipe ausführe. Mittlerweile jedoch mit der Aussicht, dies demnächst nicht mehr zu tun. Mit der Zuversicht, dass sich etwas verändert, sagen zu können, dass es sich bewegt.

Und da ich es liebe, solchermaßen angeheitert unter Absingen zotiger Lieder zu Hause anzukommen und irgendwas blödes zu bloggen (siehe 100 der letzten 176 Tage), hatte ich dies auch heute vor. Leider mit dem Ergebnis, dass ich keine, aber auch gar keine Ahnung habe, was es sein soll. Ich könnte Geschichten über die aufwändige Küchenschrankrestauration erzählen, ich könnte mein Seelebleben offenlegen, mich über das aktuelle Mediengeschehen oder (noch schlimmer) über meinen Musikgeschmack auslassen, ich könnte eine meiner gescheiterten Beziehungen Revue passieren lassen, könnte mich über die Unarten meiner Freunde (oder noch schlimmer) meiner eigenen auslassen. Ich könnte persönliche Zipperlein loswerden, Probleme wälzen, mich in Selbstmitleid suhlen und obendrein noch das ein oder andere Foto ruhrgebietisch geprägter Industriekultur zeigen. Zusätzlich wären noch einige Portionen Zukunfts- und Versagensangst angesagt, gefolgt von Beteuerungen, dass es doch-eigentlich-und-überhaupt-ganz-gut-läuft.

Alles Sachen, die mir bis dato viel Freude gemacht haben - heute Abend nicht. Und in den letzten Tagen auch nicht. Kacke, Opfer einer ausgeprägten Blogkrise. Wahrscheinlich muss ich erst genug Nörgel- und Heulpotential aufbauen, ehe ich anständig weitermache.

Bis dahin mache ich mir noch ein Bier auf, zünde mir eine Zigarette an, lehne mich zurück, höre etwas Musik und schaue, was die Welt um mich noch so mit sich und mir anstellt.

//np: Fear Factory - Contagion

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