Samstag, 1. Oktober 2005
Follow your instinct - it usually takes you home
Dies ist nach wuseligen, ereignisreichen und anstrengenden Tagen der letzte Beitrag vom gewohnten Ort aus. Zwischen fast kahlen Wänden sitze ich, alle wichtigen Besitztümer türmen sich im Hausflur zu einem großen Berg und warten, morgen umgezogen zu werden.
Diverse Gefühlslagen von aufgeregt-hibbelig bis deprimiert-niederliegens habe ich erlebt in den letzten Tagen, was nicht immer Zeit für ausreichend Schlaf ließ. Im Moment bin ich einfach nur müde, genieße trotzem letzte heimische Rituale. Kerze und Musik an, Licht aus, eine letzte Zigarette im alten Wohnraum.

Dieser bleibt, da im Familienbesitz, mir ein wenig zum Trost noch auf unbestimmbare Zeit erhalten und bietet Hort für evtl. Wochenendaufenthalte, sollte ich von der Großstadt und dem grausamen Alltag erschlagen sein und das Bedürfnis verspüren, mich im halben Kreise meiner Familie austzheulen. Whatever. Kahle Wände sehen kacke aus. Somit nutzte ich die Möglichkeit und gestaltete die Stätte meiner Jugend auch dergleichen: Immernoch sehr kahl (mit 16 mochte ich keine "Dinge"), jedoch ausgestattet mit dem Zweitrechner, der Arbeitsplatz, Musik und Fernsehn bietet, an den Wänden neben einigen aktuellen Fotografien eine nostaligische Ecke mit dem Filmplakat von "Club der toten Dichter" (damals mein persönlicher Schatz) und dem Viatoligy-Plakat von Pearl Jam (wenig später, ähnlicher Schatz), das ganze geziert mit einer grün bepolsterten Schlafcouch in 60er Optik aus dem Fundus und dem alten Bücherregal, gefüllt mit ein paar Perry Rhodan Romanen aus Urzeiten.

Ich werde meinem Instinkt folgen - auf dass er mir ein neues Zuhause zeigt.

/np: In Flames - System

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