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Sonntag, 29. Mai 2005
Wer sein Fahrrad liebt...
lividus, 20:50h
Keine Muße zum Bloggen im Moment - draussen scheint die Sonne, hier auf dem Schreibtisch schreit die Arbeit.
Könnte ich doch bloß den ganzen Tag radfahren. Das Leben erscheint vom Rad aus um einiges unkomplizierter. Das einzige, was ich machen muß, um voran zu kommen, ist einfach zu treten, zu treten und dann weiterzutreten. Auch wenns anfängt weh zu tun, einfach weitertreten, hört schon irgendwann auf.
Schade, dass der Zug, eine Rennradfahrerkarriere zu starten, schon vor Jahren abgefahren ist...
Könnte ich doch bloß den ganzen Tag radfahren. Das Leben erscheint vom Rad aus um einiges unkomplizierter. Das einzige, was ich machen muß, um voran zu kommen, ist einfach zu treten, zu treten und dann weiterzutreten. Auch wenns anfängt weh zu tun, einfach weitertreten, hört schon irgendwann auf.
Schade, dass der Zug, eine Rennradfahrerkarriere zu starten, schon vor Jahren abgefahren ist...
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Donnerstag, 26. Mai 2005
Premiere
lividus, 04:23h
Nachdem knappe 27 Jahre vergangen sind, ohne dass eine meiner Friseurinnen nur den Anflug eines Gefühls von sexuellem Begehren in mir freigesetzt hat, muss ich heute hochoffiziell verkünden: Diese Ära ist vorbei!
Die Mehrinvestition, doch zum etwas teureren Frisör zu gehen, und nicht zum 6 Euro-Kurzhaarschnitt-Türken (bei dem der zum Haarschnitt gehörige Mokka aber immer sehr exquisit ist!), hat sich heute wirklich gelohnt. Zum Haarschnitt gabs zwar nur schöden normalen Kaffee, dafür war die junge haarschneidene Dame sowas von süß, dass ich nach dem abgeschlossenen Haarschnitt (was bei mir wahrlich nicht lange dauert) mir fast noch eine Dauerwelle und gefärbte Strähnchen hinterhergewüscht habe.
Bis jetzt stand ich immer auf dem Standpunkt, dass mein Frisör ein Dienstleister ist (ich bezahle ihn, er schneidet mir die Haare) - die Angewöhnheit von vielen aus diesem Berufsstand, dem Kunden eine Unterhaltung aufzuzwängen, ist mir zuwider (da war der mokkaausschänkende Türke die erste Wahl - Haarschnitt und Schweigen dabei). Heute habe ich erst gar nicht bemerkt, dass mir eine Unterhaltung aufgezwungen wurde - als ich soweit war, war ich schon mittendrin - und es hat sogar ein wenig Spaß gemacht, sich auf einem halbwegs lustigen Niveau, über die Vor- und Nachteile bestimmter Gels, Sprays, Kuren und sonstigem haarkosmetischem Schnickschnack auszutauschen.
Wahrend sie mit mir eine Unterhaltung geführt hat, die wahrscheinlich eins zu eins in einem ihrer Frisörlehrbücher unter der Rubrik "Kundengespräch" gestanden hat, war ich gefangen von dem Gefühl ihrer schlanken Finger in meinem Haar und dem (spiegelverkehrten) Anblick ihrer Brüste (ja! und das streich ich jetzt nicht durch!).
Dann war es aber schnell vorbei, an der Kasseriss ich ihr die Kleider vom Leib und wir küssten uns innig gab ich ihr ein Trinkgeld, sie mir ein paar Pröbchen von den angesprochenen Haarmittelchen, und ich ging von dannen. Vielleicht gibts nächstes Mal ja einen anständigen Mokka dazu.
Die Mehrinvestition, doch zum etwas teureren Frisör zu gehen, und nicht zum 6 Euro-Kurzhaarschnitt-Türken (bei dem der zum Haarschnitt gehörige Mokka aber immer sehr exquisit ist!), hat sich heute wirklich gelohnt. Zum Haarschnitt gabs zwar nur schöden normalen Kaffee, dafür war die junge haarschneidene Dame sowas von süß, dass ich nach dem abgeschlossenen Haarschnitt (was bei mir wahrlich nicht lange dauert) mir fast noch eine Dauerwelle und gefärbte Strähnchen hinterhergewüscht habe.
Bis jetzt stand ich immer auf dem Standpunkt, dass mein Frisör ein Dienstleister ist (ich bezahle ihn, er schneidet mir die Haare) - die Angewöhnheit von vielen aus diesem Berufsstand, dem Kunden eine Unterhaltung aufzuzwängen, ist mir zuwider (da war der mokkaausschänkende Türke die erste Wahl - Haarschnitt und Schweigen dabei). Heute habe ich erst gar nicht bemerkt, dass mir eine Unterhaltung aufgezwungen wurde - als ich soweit war, war ich schon mittendrin - und es hat sogar ein wenig Spaß gemacht, sich auf einem halbwegs lustigen Niveau, über die Vor- und Nachteile bestimmter Gels, Sprays, Kuren und sonstigem haarkosmetischem Schnickschnack auszutauschen.
Wahrend sie mit mir eine Unterhaltung geführt hat, die wahrscheinlich eins zu eins in einem ihrer Frisörlehrbücher unter der Rubrik "Kundengespräch" gestanden hat, war ich gefangen von dem Gefühl ihrer schlanken Finger in meinem Haar und dem (spiegelverkehrten) Anblick ihrer Brüste (ja! und das streich ich jetzt nicht durch!).
Dann war es aber schnell vorbei, an der Kasse
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Mittwoch, 25. Mai 2005
heute nicht
lividus, 02:49h
Heute mal keinen Eintrag. Nicht, dass ich nichts zu sagen hätte. Aber irgendwie wollen die Wörter heute mit der munddusche nicht aus mir herausgespült werden. Keine Ahnung warum. Hat sich morgen vielleicht auch schon wieder erledigt.
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Dienstag, 24. Mai 2005
Gesundes Halbwissen
lividus, 03:27h
Zu dumm, dass die in Unterhaltungen sehr beliebte Phrase "Ich hab vor Kurzem irgendwo gelesen, dass...", um dürftig vorhandenem Halbwissen eine scheinbare Evidenz aufzustempeln, sich in einer wissenschaftlichen Abhandlung Diplomarbeit nicht schickt. Abschreiben schön und gut - aber immer sagen zu müssen, wo es denn wann gelesen wurde, geht mir wirklich sowas von auf den Senkel. Und ich will mal sowas wie ein Wissenschaftler werden. Tz.
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Sonntag, 22. Mai 2005
dumme Kerze
lividus, 04:46h
In der Tat - ein guter Tag, wie man ihn zu selten erlebt. Aber trotzdem muss ich ja meinem aktuellen Nörgelkurs hier treu bleiben, so hab ich doch noch einen kleinen Schatten entdeckt.
Ich habe es ja bereits akzeptiert, dass manche Erinnerungen, die ich gut und gerne auf 10 Jahre in die Zukunft verschieben möchte, sich trotzdem von Zeit zu Zeit einschleichen, mal nur einen bitteren Geschmack hinterlassend, mal eine Nadel ins Herz stechend. Auch habe ich viel getan, um diesen Erinerungen aus dem Wege zu gehen - habe Dinge in Schachtel gestopft, in Schubladen gelegt, in Schränke verstaut, in den Mülleimer geworfen - in materieller als auch in psychischer Hinsicht.
An eines hatte ich nicht gedacht.
Ich liebe die Kerzen auf meinem Nachttisch. Angezündet, wenn der Tag sich dem Ende neigt, verteilen sie warmes Licht, das viele Unwägbarkeiten und Grausamkeiten des Tages ausblendet. Der Moment des Auspustens beendet den Tag - langsam glimmt der Docht aus und der Geruch des Rauches verteilt sich in der Dunkelheit.
Unter den drei Kerzen, die sort stehen, ist eine dicke rote Stumpenkerze, die jeden Abend erneut entzündet wird. Ich habe sie an einem der wundervollen Wochenenden mit P. gekauft um ihr des Abends in ihrem Lichtganze heiße Sachen ins Ohr zu flüstern Gutenachtgeschichten zu erzählen.
Da es aber nu eine dicke rote Stumpenkerze ist, ist sie von langer Brenndauer und hat nicht mal die Hälfte ihrer Wachsmasse eingebüßt. Bis jetzt störte mich das nicht sonderlich. Alle Erinnerungsstücke waren in Kopf- und Schrankschubladen ja gut untergebracht.
Vorhin, als ich das Ende des Tages einläuten wollte, die Kerzen anzündend, den Rechner zum Tagesabschlussblog hochfahrend, erwischte mich dann doch die Erinnerung an den Kauf dieser Kerze. Und eine solche Erinnerung ist dann nicht nur die Erinnerung an die Situation an sich - eine solche Erinnerung bringt auch gerne Freunde und Verwandte mit und sucht sofort alle Schwachstellen in meinem Kopf auf, um sich dort niederzulassen und eine Grillparty zu veranstalten.
Nicht mit mir, heute nicht, sonst immer gerne bzw. unfreiwillig hingenommen, ne ne ne... ich blogge jetzt noch schön zu Ende, gehe ins Bett und puste diese Kerze aus. Auch wenn sie noch zwei Jahre lange brennt - scheissegal. Manchmal ist eine Kerze auch nur eine Kerze. Basta. Gute Nacht.
Ich habe es ja bereits akzeptiert, dass manche Erinnerungen, die ich gut und gerne auf 10 Jahre in die Zukunft verschieben möchte, sich trotzdem von Zeit zu Zeit einschleichen, mal nur einen bitteren Geschmack hinterlassend, mal eine Nadel ins Herz stechend. Auch habe ich viel getan, um diesen Erinerungen aus dem Wege zu gehen - habe Dinge in Schachtel gestopft, in Schubladen gelegt, in Schränke verstaut, in den Mülleimer geworfen - in materieller als auch in psychischer Hinsicht.
An eines hatte ich nicht gedacht.
Ich liebe die Kerzen auf meinem Nachttisch. Angezündet, wenn der Tag sich dem Ende neigt, verteilen sie warmes Licht, das viele Unwägbarkeiten und Grausamkeiten des Tages ausblendet. Der Moment des Auspustens beendet den Tag - langsam glimmt der Docht aus und der Geruch des Rauches verteilt sich in der Dunkelheit.
Unter den drei Kerzen, die sort stehen, ist eine dicke rote Stumpenkerze, die jeden Abend erneut entzündet wird. Ich habe sie an einem der wundervollen Wochenenden mit P. gekauft um ihr des Abends in ihrem Licht
Da es aber nu eine dicke rote Stumpenkerze ist, ist sie von langer Brenndauer und hat nicht mal die Hälfte ihrer Wachsmasse eingebüßt. Bis jetzt störte mich das nicht sonderlich. Alle Erinnerungsstücke waren in Kopf- und Schrankschubladen ja gut untergebracht.
Vorhin, als ich das Ende des Tages einläuten wollte, die Kerzen anzündend, den Rechner zum Tagesabschlussblog hochfahrend, erwischte mich dann doch die Erinnerung an den Kauf dieser Kerze. Und eine solche Erinnerung ist dann nicht nur die Erinnerung an die Situation an sich - eine solche Erinnerung bringt auch gerne Freunde und Verwandte mit und sucht sofort alle Schwachstellen in meinem Kopf auf, um sich dort niederzulassen und eine Grillparty zu veranstalten.
Nicht mit mir, heute nicht, sonst immer gerne bzw. unfreiwillig hingenommen, ne ne ne... ich blogge jetzt noch schön zu Ende, gehe ins Bett und puste diese Kerze aus. Auch wenn sie noch zwei Jahre lange brennt - scheissegal. Manchmal ist eine Kerze auch nur eine Kerze. Basta. Gute Nacht.
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