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Sonntag, 8. Mai 2005
And the devil in black dress watches over, my guardian angel walks away
lividus, 07:14h
Die Musik ist angenehm, die Sisters werden gespielt, gute Musik. Unsere Blicke begegnen uns ein oder zwei Mal. Ein Lächeln wird ausgetauscht. Ein angenehmes Lächeln, ein schönes Gesicht. Herzlich. Alles stimmt. Sie sieht aus wie P. Die kleinen Fältchen an den Augen, in den Mundwinkeln, das Lächeln, die Haare, die Brüste, alles stimmt.
Ich wende mich ab, spreche ein paar Worte mit M.
Es ist ein schöner Abend, zum dritten Mal sind wir alle zusammen raus gegangen, drei Singles und M. -es ist die Musik, die uns zusammen raus treibt, nicht irgendwelche oberflächlichen Höflichkeiten. Er nimmt die harten 80er mit, aber auch den ganzen Popkram. Ist halt ein paar Jährchen älter als wir, die wir an solchen Abenden eher dem Hardcore und dem Metal und dem ganzen dunklen Kram fröhnen und die Köpfe hin- und her schütteln.
Im Laufen rempeln wir sie unbeabsichtigt an. Blicke begegnen sich, eine herzliche Begrüßung wird gewechselt. Sie ist Single, auf Jagd, das merkt man ihr an.
"Diese Frau ist P. wie aus dem Gesicht geschnitten, exakt. Wie süss. Unglaublich!" sage ich zu Martin.
"Das ist der Mensch, der mir das Herz und und den Kopf gebrochen hat." ergänze ich innerlich.
Eine unsagbar große Fülle an Erinnerungen kommt von hinten auf mich zu. Das Monster lauert in meinem Kopf, bereit zum Angriff.
Sie kommt wieder auf uns zu. Ein Gespräch beginnt. Zuerst mit uns beiden, ich merke schnell - sie hat es auf M. abgesehen (Singleerfahrung, man sieht so etwas einfach).
Wie wir denn hießen, fragt sie.
"Lividus bin ich, und dieser komische tätowierte langhaarige Typ da neben mir ist M." sage ich lachend und deute mit dem Bierglas auf ihn.
Wieder ist dieses Lächeln da, alles stimmt. Alles so, als hätte ich es schon mal gesehen.
"Freut mich, Euch kennenzulernen. Ich bin die P."
Kurze Stille. P. Dieser Name brennt sich in meinen Gehörgang. Erst will ich laut Lachen, ich tue es auch kurz. Soviel Zufall am Samstagabend will doch belacht werden.
Doch dann ist das Monster da, es schleicht sich von hinten an und hält mir beide Ohren, die Augen und den Mund zu.
Ein paar Worte wandern noch über meine Lippen, belangloses Zeug, dann vertieft sich das Gespräch zwischen M. und ihr.
Ich trinke das Bier aus, mir ist schlecht. Der angenehme 80er-Wave hat seinen Reiz verloren. Das einzige was helfen könnte ist Krach, viel Krach. Lauter Krach. Ich ziehe mich in die andere Halle und versuche den Drachen abzuschütteln. Die Musik ist gut, sehr laut. Metal hilft, Dröhnen in den Ohren. Schnelle Bewegungen. Keine Gedanken.
Der schnelle Krach ist Fear Factory - immerhin die Götter meiner Jugend - "Slave Labor", vom letzten Album. Der Text hallt mit während der Bewegung in den Ohren, immer und immer wieder.
God! Help me pour this gas on me.
I need to drown in flames to be free.
Help me to pour this gas on me.
Selbst als ich im Auto sitze, die Augen halb geschlossen, am fernen Hoizont die beginnende Dämmerung, immer noch diesen Namen und dieses Gesicht im Kopf.
Ich wende mich ab, spreche ein paar Worte mit M.
Es ist ein schöner Abend, zum dritten Mal sind wir alle zusammen raus gegangen, drei Singles und M. -es ist die Musik, die uns zusammen raus treibt, nicht irgendwelche oberflächlichen Höflichkeiten. Er nimmt die harten 80er mit, aber auch den ganzen Popkram. Ist halt ein paar Jährchen älter als wir, die wir an solchen Abenden eher dem Hardcore und dem Metal und dem ganzen dunklen Kram fröhnen und die Köpfe hin- und her schütteln.
Im Laufen rempeln wir sie unbeabsichtigt an. Blicke begegnen sich, eine herzliche Begrüßung wird gewechselt. Sie ist Single, auf Jagd, das merkt man ihr an.
"Diese Frau ist P. wie aus dem Gesicht geschnitten, exakt. Wie süss. Unglaublich!" sage ich zu Martin.
"Das ist der Mensch, der mir das Herz und und den Kopf gebrochen hat." ergänze ich innerlich.
Eine unsagbar große Fülle an Erinnerungen kommt von hinten auf mich zu. Das Monster lauert in meinem Kopf, bereit zum Angriff.
Sie kommt wieder auf uns zu. Ein Gespräch beginnt. Zuerst mit uns beiden, ich merke schnell - sie hat es auf M. abgesehen (Singleerfahrung, man sieht so etwas einfach).
Wie wir denn hießen, fragt sie.
"Lividus bin ich, und dieser komische tätowierte langhaarige Typ da neben mir ist M." sage ich lachend und deute mit dem Bierglas auf ihn.
Wieder ist dieses Lächeln da, alles stimmt. Alles so, als hätte ich es schon mal gesehen.
"Freut mich, Euch kennenzulernen. Ich bin die P."
Kurze Stille. P. Dieser Name brennt sich in meinen Gehörgang. Erst will ich laut Lachen, ich tue es auch kurz. Soviel Zufall am Samstagabend will doch belacht werden.
Doch dann ist das Monster da, es schleicht sich von hinten an und hält mir beide Ohren, die Augen und den Mund zu.
Ein paar Worte wandern noch über meine Lippen, belangloses Zeug, dann vertieft sich das Gespräch zwischen M. und ihr.
Ich trinke das Bier aus, mir ist schlecht. Der angenehme 80er-Wave hat seinen Reiz verloren. Das einzige was helfen könnte ist Krach, viel Krach. Lauter Krach. Ich ziehe mich in die andere Halle und versuche den Drachen abzuschütteln. Die Musik ist gut, sehr laut. Metal hilft, Dröhnen in den Ohren. Schnelle Bewegungen. Keine Gedanken.
Der schnelle Krach ist Fear Factory - immerhin die Götter meiner Jugend - "Slave Labor", vom letzten Album. Der Text hallt mit während der Bewegung in den Ohren, immer und immer wieder.
God! Help me pour this gas on me.
I need to drown in flames to be free.
Help me to pour this gas on me.
Selbst als ich im Auto sitze, die Augen halb geschlossen, am fernen Hoizont die beginnende Dämmerung, immer noch diesen Namen und dieses Gesicht im Kopf.
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Samstag, 7. Mai 2005
Sehnsucht
lividus, 04:24h
Mitten in der Nacht treibt mich fehlende Zärtlichkeit unbändiger Hunger hinaus zum Pizzamann an der Ecke. Vor mir ein Pärchen. Er sucht den Haustürschlüssel und findet ihn in den Untiefen seiner Jacke nicht sofort. Sie keift ein wenig rum warum er denn immer so unorganisiert sei und überhaupt. Einen Moment lang denke ich (meinen Haustürschlüssel fest in der Hand), dass es doch ganz gut sei, dass mich niemand wegen so etwas ankeift.
Sie bekommen ihre Pizza, er hat den Schlüssel gefunden, sie küssen sich und ziehen Arm in Arm aus dem Laden, um die Ecke gen Heimat.
Ich stelle mir vor, wie sie die Tür mit dem wiedergefundenen Schlüssel aufsperren, die Wohung betreten und erhellen und sich gemeinsam auf der Couch niederlassen, vielleicht ist der Fernseher an; sie essen die Pizza und verbringen den Rest des Abends gemeinsam. Arm in Arm.
Ich bekomme die meinige Portion Nahrung, schlendere nach Hause und fühle mich allein, die Pizza schmeckt nicht so gut wie sonst.
Eigentlich habe ich gar keinen Hunger mehr.
Sie bekommen ihre Pizza, er hat den Schlüssel gefunden, sie küssen sich und ziehen Arm in Arm aus dem Laden, um die Ecke gen Heimat.
Ich stelle mir vor, wie sie die Tür mit dem wiedergefundenen Schlüssel aufsperren, die Wohung betreten und erhellen und sich gemeinsam auf der Couch niederlassen, vielleicht ist der Fernseher an; sie essen die Pizza und verbringen den Rest des Abends gemeinsam. Arm in Arm.
Ich bekomme die meinige Portion Nahrung, schlendere nach Hause und fühle mich allein, die Pizza schmeckt nicht so gut wie sonst.
Eigentlich habe ich gar keinen Hunger mehr.
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Mittwoch, 4. Mai 2005
Schwermut
lividus, 05:31h
Macht man eigentlich immer nur Fotos von den schönen Momenten im Leben? Ist dies der Grund für den tiefen Schwermut, der aufkeimt beim Betrachten alter Bilder?
In der Retrospektive erscheint Vergangenes unbeschwert, Gegenwärtiges hingegen bleischwer und Zukünfiges als ein viel zu große Aufgabe.
Warum kann ich keine Fotos von der Zukunft machen? Wenn ja, würde ich sie sehen wollen?
In der Retrospektive erscheint Vergangenes unbeschwert, Gegenwärtiges hingegen bleischwer und Zukünfiges als ein viel zu große Aufgabe.
Warum kann ich keine Fotos von der Zukunft machen? Wenn ja, würde ich sie sehen wollen?
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Selbstreflexion
lividus, 03:40h
Gestern in der Innenstadt. Sie, Punk, Rubensfigur, 10 Meter gegen den Wind nach abgestandenen Bier Pilsener Brauart riechend, zu ihrer Freundin: "Kerl, sowie et Somma wird, kommen die Assis raus und stinken einen voll. Der Oppa davorne stank ja wie die Sau nach Schweiß! Ekelich das!"
Ich persönlich habe ja nichts gegen den Körpergeruch anderer Menschen, solange ich mich in meiner Lebensausführung nicht beeinträchtigt fühle, jedoch denke ich, dass ein wenig Selbstreflexion jedem Menschen gut zu Gesicht steht.
Ich persönlich habe ja nichts gegen den Körpergeruch anderer Menschen, solange ich mich in meiner Lebensausführung nicht beeinträchtigt fühle, jedoch denke ich, dass ein wenig Selbstreflexion jedem Menschen gut zu Gesicht steht.
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Montag, 2. Mai 2005
Putzfreuden
lividus, 17:42h
Mein Geist schwebt über Dir
Du kannst mich retten mit nem Kuss von Dir
Küss mich, küss mich, küss mich nur einmal
Küss mich, küss mich, küss mich nur einmal
*lautmitsing*
*staubsaugerschwing*
*freu*
/np: In Extremo - Küss mich
Du kannst mich retten mit nem Kuss von Dir
Küss mich, küss mich, küss mich nur einmal
Küss mich, küss mich, küss mich nur einmal
*lautmitsing*
*staubsaugerschwing*
*freu*
/np: In Extremo - Küss mich
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Sonntag, 1. Mai 2005
Maifahrt
lividus, 20:48h
Nein, ich habe mich nicht dazu verleiten lassen, den 1. Mai im Park auf der Wiese zu verbringen, Dosenbier zu trinken und die herüberwehenden Dämpfe aus den Wasserpfeifen der alternativ-Linksautonomen zu schnuppern. Also nicht so, wie es früher in den guten Zeiten meiner Jugend gewesen ist.
Kurzum hab ich den Tag der Arbeit zum Tag des Sports umbenannt und habe eine 60km-Maifahrt hinter mir (Schnitt immerhin 27,2 km/h). Und da ich krankes Geschöpf meinen persönlichen Duathlon noch vervollständigen möchte, gehts gleich noch ins Schwimmbad. Und wofür die ganze Plackerei? Hihi, warscheinlich nur um der hübschen Bademeisterin mal ein straffes Bäuchlein vorzeigen zu können und nicht dieses ründliche weiche Etwas. Ach, aber spätestens bei der nächsten Packung Schokolinsen werden da wieder andere Argumente rausgeholt ;-)
Kurzum hab ich den Tag der Arbeit zum Tag des Sports umbenannt und habe eine 60km-Maifahrt hinter mir (Schnitt immerhin 27,2 km/h). Und da ich krankes Geschöpf meinen persönlichen Duathlon noch vervollständigen möchte, gehts gleich noch ins Schwimmbad. Und wofür die ganze Plackerei? Hihi, warscheinlich nur um der hübschen Bademeisterin mal ein straffes Bäuchlein vorzeigen zu können und nicht dieses ründliche weiche Etwas. Ach, aber spätestens bei der nächsten Packung Schokolinsen werden da wieder andere Argumente rausgeholt ;-)
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