Donnerstag, 7. Juli 2005
Zoobesuch
Lang wars. Und anstrengend. Und viele lärmende Kinder unterwegs und viele dumme Eltern, die ihren Kindern viele dumme Sachen über die Tiere erzähten.

Habe viele alte Bekannte wiedergetroffen, vor allem das Jemen-Chamäleon ließ sich wieder toll ablichten...



und einige Zeitgenossen begeistern bei jedem Zoobesuch groß und klein immer wieder aufs neue:

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Statusbericht
Ich habe mir die Zeit des leichten Lebens nach der Diplomarbeit anders vorgestellt. Klar - Vorfreude beschönigt immer alles und eigentlich ist auch alles ok. Trotzdem ists an der Zeit, etwas rumzujammern.

Es ist Mittwoch. Mittwoch! Mittwoch hieß früher immer: Mitte der Woche. Also: Der Beginn des Wochenendes. Dass heißt, man muss dringend im Biergarten um einen Tisch sitzen und sich erzählen, was die Woche bisher gebracht hat, was sie noch bringen soll, was das Leben bisher gebracht hat, was es noch bringen soll. Und ehe man sich versieht, stecken alle Leute (außer mich anscheinend) mitten in diesem Leben, so dass sie keinen Sinn mehr darin sehen, dies anderen mitzuteilen. Gut. Verständlich. Die einen müssen morgen lange arbeiten - ja, sie haben einen geregelten Arbeitstag und verdienen Geld, die anderen tun nicht nur dies, nein, sie gehen mit ihrer Freundin "irgendwohin, was essen" zusammen mit einem "befreundenten Pärchen". Was wird das? Kann man keinen schönen Abend haben, wenn man einen lüsternen Single dabei hat?

Wieder andere möchte man nicht treffen, mit denen scheint es langweilig zu werden (vielleicht bin ich einer von ihnen?). Noch jemand anderes zieht es vor, zu Hause "auf der Couch zu bleiben". - Und eben dort hält mich nichts. Gehe alleine in den Biergarten. Treffe dort "die Kleinen" - die Biergartengeneration nach uns. Sie reden über allerlei sinnloses Zeug, über das, was das Leben brachte und bringt und bringen soll. Sie haben gerade ihr Abitur gemacht und es verbindet sie noch dieser mystischer Zusammenhalt, der nur zu schnell auseinanderbrechen wird.

Dann trifft man Gleichaltrige und stellt fest, dass diese auch nur dummes Zeug reden. Und ich treffe die Alten, die reden noch dümmeres Zeug, weil sie ständig im Biergarten sind. Oder andersrum.

So hab ich mir das Leben nach der "sozialen Isolation" der Diplomarbeit nicht vorgestellt. Gerade heute wird mir klar, dass ich genau in diesem Zustand lebe - den größten Teil der Zeit. Ja, die Zeiten sind vorbei, als man sich mit der Großfamilie abends um den Ofen gesetzt hat und der Großvater Geschichten erzählte. Da muss ich mit auskommen. Und noch lebe ich "im Dorf" meiner Heimat, wo ich so gut wie jeden kenne, ob ich mit ihm reden will oder nicht.

Was soll kommen, wenn ich das Klischee erfülle? Das Klischee des Singles, der in seinem Miniappartement in der Großstadt vereinsamt?

Ach, alles Quängelei. Im Grunde bin ich glücklich und zufrieden - nur eine gewisse Grundnervösität macht sich breit - für Freitag hat mich El Professore zu sich geladen, um die Arbeit mir mir zu besprechen. Irgendwie grauts mir. Aber morgen gehts in den Zoo. Tiere gucken.

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