Sonntag, 2. Juni 2019
Ich, vor 15 Jahren
Nein, das hier keiner dieser Versuche, dieses Blog in irgendeiner Art wiederzubeleben. Das ist mehrfach krachend gescheitert. Das hier ist lediglich die Dokumentation, dass ich am heutigen Tag sehr viel hier gelesen habe aus diesem einen Jahr 2005, das so voll war von Eindrücken und Gefühlen. Ich habe mich gelesen, knapp 15 Jahre jünger. Das war bemerkenswert in so vielerlei Hinsicht, dass es hier niederzuschreiben, für den Moment zu mühsam wäre. Ich werde ein paar Tage brauchen, um über einige Dinge nachzudenken.

Ich denke sowieso momentan häufig an dieses eine Jahr, an all die Gefühle, Gedanken, Umbrüche. Auslöser war eine Nachricht von P., die so so kurz wie überraschend daherkam, bereits vor einem halben Jahr. Die erste Nachricht seit dem Frühjahr 2005.

Ein Umstand, der mich auch all die Jahre später in einer subtilen Art beschäftigt und ratlos zurücklässt. Nicht häufig, aber seit Monaten immer und immer wieder. Ich muss dem auf den Grund gehen. In einer fast neugierigen Art möchte ich die Dämonen der damaligen Tage verstehen, fast wie ein Wissenschaftler, der eine Miniversion seines 15 Jahre jüngeren Ichs unter dem Mikroskop hat.

Kann also sein, dass ich öfter vorbeischaue in der kommenden Zeit. Aber nein, eine Wiederbelebung ist ausgeschlossen.

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Montag, 16. April 2012
Verknickt und ungelesen
Eintrag zu meiner Dissertation bei Amazon unter "Gebraucht zu verkaufen":
"Kleiner Knick im hinteren Cover, sonst ungelesen."
...
Ich nehms mit einem lakonischen Achselzucken zur Kenntnis. Immerhin hat jemand nen Knick reingemacht. Ist ja schon mal was. Mehr hab ich ja gar nicht erwartet.

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Mittwoch, 18. Juli 2007
Heimarbeitstag
Ja, meinen ersten habe ich heute.

Aufgestanden, zum Bäcker gelaufen, aufwändiges Frühstück mit Kaffeespezialitäten, Zeitunglesen, Schreibtisch aufräumen. Und nun? Ich mein, ich muss doch nicht wirklich anfangen, zu arbeiten, oder?

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Donnerstag, 21. Juni 2007
Nestflucht, Part II
Die vorletzte Kiste ist gepackt, vielleicht ist es auch die vorvorletzte, und ich sitze hier, inmitten kahler Wände und ich befremde mich an dem hallenden Klang der Musik in dem fast leeren Raum. Viele Sachen haben schon ihren Weg ins neue Domizil gefunden, es war viel Arbeit in den letzten Tag, und es wird noch viel Arbeit werden in den nächsten.

Ich denke über die letzten 21 Monate nach, in denen ich hier mit ihr gewohnt habe. In einer Wohngemeinschaft, in der es zunächst mächtig knisterte, ohne das Taten oder Worte folgten, zwischendurch in einer Gemeinschaft, die von Misstrauen und Unausgesprochenem regiert wurde, später sich aber in eine distanzierte freundschaftliche gegenseitige Gleichgültigkeit entwickelte.

Ich frage mich, ob es gute fast zwei Jahre waren. Zwei Jahre, in denen ich viel Arbeit hatte, in denen ich von Menschen begeistert und enttäuscht wurde, zwei Jahre in denen ich aber auch eine neue Liebe gefunden habe.

Für eine Antwort bin ich zu müde und die Wände zu kahl. Ich gehe ins Bett, um demnächst woanders aufzuwachen. Es ist anstrengend, ermüdend, erschöpfend, und manchmal ein wenig aufregend.

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Sonntag, 27. Mai 2007
verfrühter Nestauflösungstrieb
Es dauert jetzt noch einen Monat, bis ich aus dieser Wohnung ausziehen werde. Am Anfang in freudiger Erwartung, dann eher widerwillig, mittlerweile teils resignierend, teils froh.

Gestern habe ich die erste Kiste gepackt. Zu früh?

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Samstag, 30. September 2006
Lebenszeichen
*japps*

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Dienstag, 4. Juli 2006
verliebte Studenten
Vor meinem Seitenwechsel war fast alles besser. Selbt das frisch-verliebt-Sein war als Student einfacher. Man konnte sich noch den besten Kumpel schnappen und das neu gewonnene Glück bis spät in die laue Sommernacht bequatschen und -begießen. Man konnte lange im Bett liegen und hatte zwischen den Seminaren genug Zeit für die Campuswiese, die Seele baumeln und das Herz höher schlagen lassen. Oder es war genug Zeit, sich aufs Rad zu setzen und vor lauter Verliebtheit dreimal hintereinander auf den größten Berg Hügel der Stadt zu fahren. Einfach nur, weil man es konnte und weil die Schmetterlinge im Bauch so kitzelten.

Ach, und überhaupt. Ich will mein Studentenleben zurück. Sofort. Menno.

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*ausdemfensterruf*
Faules Pack da unten auf der Wiese! Hopp - ab in die Hörsäle und Seminarräume! Auf! Der Tag hat 24 Stunden - die sollen genutzt werden! Und nicht für faul-in-der-Sonne-Liegen und verliebt-Sein-Genießen!

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Anscheinend interessiert's keinen. Na ja. *seufz*

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Freitag, 28. April 2006
Mann im Mond Ohr
Zu lange gearbeitet in dieser Woche, trotzdem hats für einen zufriedenstellenden Vortrag heute nicht gereicht, z.T. auch meine Schuld, aber mehr ging nicht, mehr geht im Moment nicht.
Der Hals ist kratzig, die dunklen Ringe unter den Augen nicht wegzulügen, der Kopf ist wie leer und das Brummen in meinem rechten Ohr wird von Tag zu Tag lauter.

Ich habe ein kleines wenig Platzeck, glaub ich.

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Mittwoch, 26. April 2006
Freizeit
Ist doch nützlich... aufstehen, ab ins Büro, 13 Stunden später wieder kommen und ins Bett gehen. Da spart man sich den lästigen Freizeitstress in der Zeit dazwischen. Wirklich nützlich.

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Dienstag, 11. April 2006
Kochen
Heute dann kochte die Enttäuschung hoch, ich vermischte sie mit Wut und würzte das Ganze mit einer Prise Eifersucht und etwas gekräntem Ego.

Serviert auf einer üppigen Beilage aus Unverständnis (al dente) ergibt das zusammen mit einem Glas 2006er Traurigkeitsrebe ein ganz und gar ekelhaftes Frühlingsessen.

Mir ist der Appetit vergangen.

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