Donnerstag, 21. Juni 2007
Nestflucht, Part II
Die vorletzte Kiste ist gepackt, vielleicht ist es auch die vorvorletzte, und ich sitze hier, inmitten kahler Wände und ich befremde mich an dem hallenden Klang der Musik in dem fast leeren Raum. Viele Sachen haben schon ihren Weg ins neue Domizil gefunden, es war viel Arbeit in den letzten Tag, und es wird noch viel Arbeit werden in den nächsten.

Ich denke über die letzten 21 Monate nach, in denen ich hier mit ihr gewohnt habe. In einer Wohngemeinschaft, in der es zunächst mächtig knisterte, ohne das Taten oder Worte folgten, zwischendurch in einer Gemeinschaft, die von Misstrauen und Unausgesprochenem regiert wurde, später sich aber in eine distanzierte freundschaftliche gegenseitige Gleichgültigkeit entwickelte.

Ich frage mich, ob es gute fast zwei Jahre waren. Zwei Jahre, in denen ich viel Arbeit hatte, in denen ich von Menschen begeistert und enttäuscht wurde, zwei Jahre in denen ich aber auch eine neue Liebe gefunden habe.

Für eine Antwort bin ich zu müde und die Wände zu kahl. Ich gehe ins Bett, um demnächst woanders aufzuwachen. Es ist anstrengend, ermüdend, erschöpfend, und manchmal ein wenig aufregend.

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