War ich Regen en masse beim Radfahren seit dem Sommer schon gewohnt und konnte dieser, sofern er sommerlich und moderat temperiert war, mir nichts anhaben - so gab es zum zweiten Feiertag eine ganz neue, fast grenzwertige Erfahrung.

Eine Radtour, gestartet bei klarem Wetter und Sonnenschein, alles meteorologische Wissen um Kaltfrontdurchzüge in den sprichtwörtlichen Wind schießend, verwandelte sich binnen zwei Minuten in eine ziemlich ekelhafte Rundfahrt durch Schnee, Hagel und Sturm, bei der ich zeitweise ziemlich unbloggbare Wörter benutzte.
War es am Anfang nur unangenehm und anstrengend, kam kurze Zeit später unglaubliche Kälte und eine rutschige Schneedecke dazu, die mich zwang, die letzten 5 km mit nahezu Schritttempo daherzuschleichen, was dem angesprochenen Kälteproblem zugute kam. Nachdem ich die Eis- und Schneekruste von meinem Körper entfernt hatte, blieb mir nur noch übrig, nach auftauender Dusche den Rest des Tages um den Heizkörper gewickelt mein Dasein vor dem Fernseher zu fristen. Frohe Weihnachten. Ich will Frühling haben.