Mittwoch, 16. November 2005
Quäkarmee
Hoch zu Ross sitzt der breitschultige Mann, das Haupt erhoben, der Mantel wehend, das Schwert von edler Klinge an seiner Seite. Seit pechschwarzes Pferd schnaubt unter den kraftvollen Bewegungen, der heiße Atem bildet dichten Neben an der kalten Winterluft. Die geschmiedeten Eisen unter den langen muskulösen Pferdebeinen klingen bedrohlich auf dem harten Boden.

Der Edelmann auf dem Ross setz die Hand an die Stirn und späht in die Ferne, als ob er den Feind auf dem Schlachtfeld bereits erahnt.

Tumult macht sich weiter hinten breit, schwere Stiefel donnern über den Weg und in breiter Front folgt die Armee seinem berittenen Anführer hinterher. Allesamt wirken die Fußsoldaten zwergenhaft, jedoch kraftvoll. Ihre kunstvoll verzierten und in hellem Glanz strahlenden Waffen haben sie über ihre Schulter gelegt.

Die Menge stoppt kurz. Die Spannung vor dem bevorstehenden Kampf liegt bleiern über den Mützen der Infantrie. Aus der Mitte der Front erheben vier Trompeter ihre Instrumente und blasen das Signal zum Angriff.

Und die Soldaten beginnen mit quäkender und piepsiger Stimme an zu singen: "SAA-AANKT MAAARTIN! SAA-AANKT MAARTIN!..."

;-)

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